• 24113 Kiel, Deutschland, Schleswig-Holstein

Strike Faktor / Teil 1

ironforge

Wer kennt es nicht - der 10er Pin oder der 7er Pin - fällt nicht nicht.
Dabei ist es egal ob man mit der rechten oder linken Hand bowlt und der Anwurf perfekt aussieht. Die Reaktion ist bei allen Bowler(innen) gleich "Kopfschütteln". Da ich selbst mit der rechten Hand spiele, ich es aber auch bei Bowler(innen) die mit links den Bowlingball werfen sehe, habe ich diesen Beitrag erstellt. Ich hoffe das er gut die verschiedensten Ursachen darstellt. Ich beziehe mich in meinen Ausführungen auf den rechten Pin, für Bowler(innen) die mit links werfen ist es dann gespiegelt zu verstehen. In diesem Teil gehe ich auf den feststehenden 10er Pin ein. Der perfekte Wurf ist in linken Abbildung 1 dargestellt.

Die verschiedenen Arten von 10er Pins

Nicht alle 10er-Pins sind gleich. Sicher, sie sehen auf der Anzeigetafel gleich aus, und man muss den Spare auf die gleiche Weise werfen, aber es gibt tatsächlich drei verschiedene Arten von 10er-Pins, die man stehen lassen kann, jede mit ihrer eigenen einzigartigen Signatur und jeder mit ihrer eigenen Lösung: 

  • Der feststehende 10 : Dies ist oft die schmerzhafteste und solideste der 10er, der Wurf der oft für einen Strike gehalten wird, bis man merkt, dass es keiner ist.

  • Der flach-flache 10 : Hier liegt der 6er-Pin in der Rinne. Man kann diese oft kommen sehen, wenn man weiß, worauf man achten muss, aber man hofft immer noch auf einen freundlichen Abpraller vom Rückstoß

  • Der schwache flache 10 : Auch hier liegt der 6er-Pin in der Rinne, aber aufgrund der Bewegung des Balls ist eine völlig andere Einstellung erforderlich


Der feststehende 10er Pin

Man wirft den Bowlingball und sie sieht gut aus und fühlt sich gut an, wenn der Bowlingball von deiner Hand kommt. Auf der Bahn sieht alles gut aus. Die Kugel rollt kraftvoll durch die Gasse, aber nicht alles verschwindet. Der 6er-Pin fliegt um den 10er-Pin herum, sodass eine Kugel, die du für einen Strike gehalten hast, am Ende als Neun landet. Dies veranschaulicht die Abbildung 2 sehr deutlich. Was ist passiert? Und was kann man ändern?

Saison

 

 

 

 

 


Wenn ein Pin im Eckbereich nicht richtig trifft, deutet das darauf hin, dass der Einwurf in die Tasche und die anschließende Ablenkung nicht optimal waren. Was passiert genau? Im Wesentlichen trifft der 3er Pin den 6er Pin etwas zu flach. Bei dem Wurf, der für den Bowler perfekt aussah, traf die Kugel die Tasche wahrscheinlich mit einem zu steilen Winkel und landete nicht so hoch und flach wie bei den oben gezeigten perfekten Strikes. Der 6er Pin fliegt dann rechts am 10er Pin vorbei. Dies wird beim Pinfall in der Abbildung 2 dargestellt.

Saison

 

Ansätze für eine mögliche Lösung

Bleibt der 10er Pin oder der 7er Pin permanent stehen, ist man gezwungen eine Anpassung vorzunehmen. Die folgenden Lösungen können Hilfe bieten. Testen muß das jede Bowlerin oder Bowler für sich selbst.

Die Ausrüstung:

  • Am einfachsten lässt sich die Laufruhe einer Kugel verbessern, indem man die Oberfläche etwas rauer macht. Da dies im Wettkampf nicht erlaubt ist, sollte man dies breits beim Aufwärmen tun, sobald man ein solches Kugelverhalten beobachtet. Wenn viele 10er Pins von Woche zu Woche nicht fallen, solltet ihr eure Kugel möglicherweise dauerhaft modifizieren, um diese besser herauszubekommen. Es bietet sich dann an, dies mit kleinen Schritten zu gestalten. Also von z.B. 2000er Abralon auf 1500er Abralon zu schleifen. Bei einem polierten Ball die Oberfläche leicht mit 2000er Abralon schleifen.
  • Die andere Möglichkeit besteht darin, auf einen etwas glatteren Ball umzusteigen. Das bedeutet in der Regel, einen Ball mit mehr Oberfläche oder einem anderen Oberflächenmaterial zu wählen, beispielsweise von einem Solid- zu einem Pearlball oder von einem Perl- zu einem Hybridball. Allerdings kann dies riskant sein, wenn man bereits gut im Spiel ist, weshalb man sich eher für eine einfache Anpassung entscheiden sollte.

Die Körperliche Spielanpassung:

  • Die eigene Ballabgabe ändern. Eine Änderung der Ballabgabe mit weniger Achsenrotation und mehr Vorwärtsdrall. Bewirkt eine gleichmässigere Ballbewegung und weniger Hook.

  • Eine weitere, weniger gebräuchliche Taktik, um zehn Pins zu treffen, ist die Erhöhung der Ballgeschwindigkeit. Höhere Geschwindigkeiten sorgen für gleichmäßigere Bewegungen, verringern aber auch den Hook. Kombiniert man eine höhere Geschwindigkeit jedoch mit einer kleinen Linienkorrektur, kann man Winkel und Ablenkung manchmal gerade so weit verändern, dass man den hartnäckigen Eckpin umwirft.

Die Linienanpassung:

  • Die wohl häufigste Anpassung in dieser Situation ist eine kleine, parallele Bewegung nach außen. Meistens handelt es sich um eine 1-und-1-Bewegung, also eine Bewegung mit den Füßen und eine mit den Augen. Dadurch erhält der Ball mehr Reibung, was etwas Energie abbaut und die Bewegung für einen optimaleren Einwurf in die Tasche glättet.

  • Eine weitere Möglichkeit für Spieler(innen), die damit vertraut sind, besteht darin, den Abschlagwinkel zu vergrößern, ohne die Füße zu bewegen. Dies funktioniert meist nur bei Hausschüssen, aber indem man den Ball etwas früher auf die trockene Fläche schlägt, verliert er auch schneller an Energie. Je nach Spielweise und Ballart ist dies etwas riskanter, da der Ball möglicherweise noch früher einen Funken erzeugt und hoch über die Schlagfläche springt. Ich persönlich finde das es mit einer Solid-Oberfläche einfacher geht. Dies ist zumindest meine Erfahrung.

Mein Fazit:

Die Aussage von vielen Bowler(innen), Strikes fallen von Alleine oder beim nächsten Anwurf fällt ein Strike sind einfach nur schöne Sprüche. Aber von schönen Worten kann man sich nichts erhoffen. Hier ist einfach nur Training und Testen der eigenen Anpassungmöglichkeiten angesagt.


Author Rüdiger Probst